kontrastierendes visualisieren
Kontrast macht sichtbar!
Kontrast macht sichtbar!
Na, welchen Schriftzug kann man besser erkennen? Logisch - den mit den gegensätzlichsten Farben....
Genau diese Kraft des Gegensätzlichen wenden wir im Unterricht an.
In der Konzeption des Daily 5 wird eine der ältesten Lernformen, das Imitationslernen genutzt, um Verhalten festzulegen oder zu ändern.
Für jede gewünschte Verhaltensweise wird zunächst ein Positiv-Beispiel dargestellt, dann das Negativ-Beispiel als Kontrast daneben gestellt und abschließend erneut das Positive Verhalten gezeigt, damit dieses gespeichert und anschließend eingeübt wird.
Diese Methode nenne ich "Kontrastierendes Visualisieren".
Ein Kind spielt "Arbeiten an einer Aufgabe" vor.
Von der Lehrkraft kommt eine in der Klasse übliche Aufforderung wie: "Die Freiarbeitszeit ist um" (Zielsetzung wäre, dass ein Gong oder sonst ein akustisches Zeichen das Ende der Freiarbeit ankündigt und damit automatisch die 'Aufräumhandlung' auslöst)
Das Kind spielt nun "Material aufräumen", unterstützt von der ganzen Klasse, die überlegt, wie das Verhalten richtig geht:
Es legt den Stift ins Mäppchen, sortiert z.B. Wortkärtchen zusammen, bindet den Gummi drum oder legt sie in die Schachtel, schließt die Schachtel, bringt sie zum Freiarbeitsregal und legt sie an den Ort, von dem es sie her hat.
Ein zweites Kind spielt nun das Negativ-Verhalten vor, wiederum mit Unterstützung der Klasse:
Es lässt den Stift einfach liegen, wirft die Karten durcheinander in die Schachtel, schließt den Deckel nicht und legt es an irgendeiner Stelle im Klassenzimmer ab.
Abschließend spielt das zweite Kind noch einmal das erwünschte Verhalten vor und wird von der Klasse ausführlich gelobt.
Danach üben alle Kinder in der Praxis, wie das erwünschte Verhalten geht.